"Ich glaube, wir haben ein grundsätzliches Problem mit Extremismus und dem Kampf gegen den Extremismus", stellte Stephan Anpalagan im Gespräch mit Moderator Michel Abdollahi gleich zu Beginn des Social Community Day fest. Und um Rechtsextremismus und Rechtspopulismus und den Umgang der Medien damit ging es in den sechs Gesprächen des Tages, die auf der Website des Social Community Day oder direkt auf YouTube angesehen werden können:
Stephan Anpalagan sprach weniger über „Zivilcourage in sozialen Medien“, als Klartext über die unterschiedliche Betrachtung von rechten Straftaten und denjenigen, die von Muslimen begangen werden – und führt das auch auf die mangelnde Diversität in Politik und Medien zurück.
Natascha Strobl und Uschi Jonas (CORRECTIV) analysierten in „Mit Fakten gegen Rechts“ rechte Kommunikationsstrategien und machten auf Warnsignale aufmerksam, wann man bei angeblichen Fakten misstrauisch werden sollte.
Caro Keller (NSU-Watch) und Nora Hespers (Die Anachronistin) riefen in „Vergangenheit und Gegenwart im Kontext“ dazu auf, sich eingehender mit dem Thema zu beschäftigen, um zu verstehen, dass es eine Kontinuität rechten Terrors gibt und es mitnichten „Einzelfälle“ sind.
Anh Tran (Deutschlandfunk) und Julian Feldmann (STRG_F) sprachen in „Recherche: Mitten in der Gesellschaft?“ über ihre unterschiedlichen Rechercheerfahrungen zwischen privatem Umfeld und harter rechter Szene.
Nadia Zaboura und Jan-Henrik Wiebe (funk) diskutierten in „Mit Rechten reden?“ darüber, ob und in welcher Form man alle politischen Haltungen und Meinungen in den Medien abbilden soll oder muss.
Iva Krtalic (WDR-Integrationsbeauftragte) und Esra Karakaya (Karakaya Talks) stellten in „Vielfalt in Redaktionen und Themen“ fest, dass mehr Diversität in den Redaktionen nicht nur die Berichterstattung verändert, sondern auch Auswirkungen auf die Gesellschaft hat.
Auf der Website des Social Community Day gibt es nicht nur diese Gespräche des Tages selbst, sondern auch viele Beiträge aus dem Social Community Month. Darunter viele Tipps zu Webangeboten zum Thema Rechtspopulismus und Rechtsextremismus oder drei Gespräche mit Frauke Gerlach, der Direktorin des Grimme-Instituts, und den Journalist*innen Armin Wolf, Georg Restle und Jana Merkel.