„Computerspiele machen offiziell süchtig“, heißt es in vielen Medienberichten. Anlass dafür ist die geplante Aufnahme von Computerspielabhängigkeit als Diagnose in das internationale Klassifikationssystem von Krankheiten (ICD) durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Verabschiedung ist für 2019 geplant, doch schon die Veröffentlichung des aktuellen Entwurfs sorgte für große Aufmerksamkeit in den Medien. Auch der game-Verband der deutschen Games-Branche bezog Stellung: eine offizielle Anerkennung von „Spiele-Sucht“ als Krankheit sei nicht nur falsch, sondern auch gefährlich. Nach einer kritischen Prüfung der ICD-Kriterien scheint die Panik jedoch voreilig.
Um die sognannte „Gaming Disorder“ kursieren viele Missverständnisse. Aber wie entsteht eine solche Diagnose und was bedeutet sie? Grimme Game liefert eine Einordung zum Thema Computerspielabhängigkeit.