(Marl/Köln) Am 14. November findet die Veranstaltung „Medienfrauen NRW“ zum achten Mal statt – wieder im Kölner KOMED und dieses Mal in Kooperation mit dem Grimme-Preis zum Thema „Diversität in den Medien“.
Trotz vielfältiger Bemühungen verringern sich seit Jahren die Abstände zwischen Frauen und Männern sowohl im Hinblick auf Entlohnung als auch bei den Führungspositionen kaum. Auch in der medialen Darstellung spielen sie noch viel zu häufig „Nebenrollen“. Die junge Generation findet zwar weibliche Vorbilder, wenn sie nach ihnen sucht. Aber die Frauenfiguren, die sie alltäglich, etwa im Fernsehen, zu Gesicht bekommt, sind nach wie vor oft klischeehaft in ihrer Darstellung und auf einige wenige – oft eindimensionale – Gestalten reduziert.
Das verdeutlicht unter anderem die von der MaLisa Stiftung initiierte Studie „Audiovisuelle Diversität?“, die vom Institut für Medienforschung der Universität Rostock unter Leitung von Prof. Dr. Elizabeth Prommer durchgeführt wurde. Sie befasst sich mit den Rollen und Darstellungen von Frauen in fiktionalen und nichtfiktionalen Fernsehproduktionen.
Ein weiteres Resultat dieser Studie: „Wenn Frauen vorkommen, dann als junge Frauen. Ab dem 30. Lebensjahr verschwinden Frauen sukzessive vom Bildschirm. Das gilt für alle Sender und über alle Formate und Genres hinweg“ (aus der Studie „Audiovisuelle Diversität?“, malisastiftung.org). Und es heißt weiter: „Männer erklären noch immer die Welt.“
Karin Heisecke von der MaLisa Stiftung führt thematisch in den Tag ein, stellt die wichtigsten Ergebnisse der Studie noch einmal vor und diskutiert sie gemeinsam mit den drei Jury- und Kommissionsmitgliedern des Grimme-Preises, Anne Fromm (taz), Claudia Tieschky (Süddeutsche Zeitung) und Jenni Zylka (Autorin), sowie der Fernseh-Journalistin Annette Leiterer (NDR / Medienmagazin ZAPP). Sie werden darüber sprechen, wie ihre Wahrnehmung und damit verbundene Erfahrungen der Situation von Frauen in den Medien sind – sowohl was die Darstellung von Frauen betrifft, als auch die Lage von Frauen als Medienproduzentinnen aller Art. Darüber hinaus werden die Gäste auch über den Umgang mit den massiven Anfeindungen, denen viele Journalistinnen im Netz ausgesetzt sind, sprechen.
Die Veranstaltung „Medienfrauen NRW“ richtet sich vor allem an Mädchen und (junge) Frauen in der Phase der Berufsorientierung, um ihnen Informationen und Erfahrungsberichte aus erster Hand zu vermitteln. Deshalb wird das Programm durch verschiedene Workshops ergänzt, unter anderem zum „journalistischen Schreiben“, zum „Netzwerken und Präsentieren“, zu „Vielfalt in den Medien“, „Digitalem Zuhören als Strategie“ oder „Perspektiven für eine Karriere in den Medien“.
Mehr zum Programm und zu den Referentinnen unter www.medienfrauen-nrw.de. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos, um eine Anmeldung wird gebeten.
Die „Medienfrauen NRW“ finden seit 2010 in Köln statt und werden vom Grimme-Institut veranstaltet. Sie werden unterstützt von der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen.
Weitere Informationen:
Website: www.medienfrauen-nrw.de
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Hashtag: #mefrau
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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