Marktentwicklung nur durch höhere Akzeptanz selbstorganisierten Lernens
Ergebnisse einer Studie des Adolf-Grimme-Instituts, Marl, und des Instituts für Medien und Kommunikation, Recklinghausen, im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen
Beschreibung
Im Bereich multimedialer Lernprogramme liegen große Anwendungs- und Marktpotentiale, die zur Zeit aber nur ungenügend ausgeschöpft werden und auch für die nähere Zukunft kaum kalkulierbar scheinen. Einer der wesentlichen Hinderungsgründe für die Verbreitung interaktiver Lernprogramme ist die fehlende Akzeptanz neuer Lernmethoden am Markt. Hinzu kommen eine hohe Marktintransparenz, ineffiziente Kommunikations- und Informationsstrukturen, fehlende Qualifikationen sowie die bisher mangelnde Einbindung multimedial gestützter Lernmethoden in umfassende Qualifizierungs- und Unternehmensstrategien.
Ernüchternd sind die Ergebnisse einer deutschlandweiten Studie des Adolf Grimme-Instituts und des Instituts für Medien und Kommunikation, die im Auftrag der Staatskanzlei des Landes NRW, im Rahmen der Landesinitiative media NRW, durchgeführt wurde. Das Resümee einer schriftlichen Befragung bei Produzenten und Vertreibern interaktiver Lernsoftware und von zwei vertiefenden Gruppendiskussionen lautet: Erstens ist die Lernsoftware kein Selbstläufer und muß in neue Lernmethoden integriert werden. Und zweitens stößt die Einführung von Selbstlernformen in der Praxis auf große Widerstände.
Solange in den Führungsetagen der Unternehmen nicht bekannt ist, welches hohe Anwendungspotential neue Medien besitzen, und beispielhafte Qualifizierungslösungen nicht in breiter Form kommuniziert worden sind, wird die Verbreitung neuer Lernmedien vor großen Problemen stehen. Dieses Fazit wurde von fast allen Experten geteilt, die auch bestätigten, daß sich der Markt bei weitem nicht so positiv entwickle, wie früher immer wieder prognostiziert.
Von seiten der beteiligten Institute und des Landes NRW werden nun Überlegungen angestellt, wie man der Branche "interaktive Lernsoftware" weiterhelfen kann. Zahlreiche Ergebnisse aus der Studie wurden dazu mit Hilfe der FU Berlin, Prof. Dr. Kromrey, ausgewertet: Von Förderwettbewerben über beispielhafte Pilotprojekte, gemeinsame Branchenlösungen bis hin zur Verbesserung der Kommunikation im Markt reichen da die Vorschläge.
Preis: 12,50 € (Schutzgebühr inkl. Versand)